Forschungsaufenthalt von OPTIMAS Doktorand an der La Trobe University
Der Diplom-Physiker Mathias Fingerle aus der Arbeitsgruppe Grenzflächen, Nanomaterialien und Biophysik von Frau Prof. Dr. Christiane Ziegler kehrte kürzlich von einem Forschungsaufenthalt an der La Trobe University in Melbourne, Australien, zurück. Dort hatte er drei Monate am Atomic-scale Research Laboratory, geleitet von Dr. Chris Pakes, geforscht.
Zu den Forschungsinteressen der Arbeitsgruppe um Dr. Pakes zählt neben den Ladungstransporteigenschaften niederdimensionaler Kohlenstoffsysteme und der Supraleitung in Niob-Nanodrähten auch die Charakterisierung organischer Halbleiter, die für die Anwendung in der organischen Elektronik relevant sind. Hierbei liegt ein Hauptaugenmerk auf dem Verständnis des Oberflächenladungstransports auf der Nanometerebene an dotierten organisch-metallischen Grenzflächen. Zu diesem Zweck stehen am ansässigen Centre for Material and Surface Science unter anderem zwei hochmoderne UHV-Tieftemperatur-Rastertunnelmikroskope zur Verfügung. Außerdem ermöglicht das benachbarte Australian Synchrotron hochauflösende photoelektronenspektroskopische Versuche mit weicher Röntgenstrahlung (PES) und Röntgen-Nahkanten-Absorptions-Spektroskopie (NEXAFS).
Der Forschungsaufenthalt an der La Trobe University erlaubte Mathias Fingerle das Kennenlernen komplementärer Methoden zur Charakterisierung von Grenzflächen für die organische Elektronik. Dazu sagte er: „Dieser Auslandsaufenthalt war eine aufregende Erfahrung. Ich konnte vieles lernen das meiner weiteren Forschungsarbeit als Doktorand sehr zugutekommen wird. Besonders beeindruckt war ich von dem engen Zusammenspiel der photoelektronenspektroskopischen Messungen und der Rastertunnelmikroskopie zum Erkenntnisgewinn. Dadurch konnte ich meinen physikalischen Horizont in Hinblick auf das Verständnis der komplexen Vorgänge innerhalb einer atomaren Grenzschicht erweitern. Darüber hinaus konnte ich eine völlig neue Kultur in der Weltstadt Melbourne erleben.“
Der Forschungsaufenthalt wurde vom Landesforschungszentrum OPTIMAS im Rahmen des Förderprogramms „Internationalität und Mobilität“ durch ein Stipendium unterstützt.