Neuer Sonderforschungsbereich für Molekülwissenschaften an der TU Kaiserslautern und dem Karlsruher Institut für Technologie
Auf ihrer Herbstsitzung beschloss die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Einrichtung von elf neuen Sonderforschungsbereichen (SFB) zum 1. Januar 2011. Einer dieser Forschungsbereiche wird ein gemeinsames Projekt der Technischen Universität Kaiserslautern und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sein. Mit insgesamt ca. 12 Millionen Euro werden die Arbeiten der beteiligten Forscher zunächst für eine Periode von vier Jahren gefördert, mit der Option auf weitere acht Jahre an Förderung. An dem neuen Transregio-Sonderforschungsbereich (SFB/TRR 88) sind beide Forschungsinstitutionen zu etwa gleichen Anteilen beteiligt, wobei die TU Kaiserslautern federführend ist. Die designierten Sprecher sind Prof. Dr. Gereon Niedner-Schatteburg (TU Kaiserslautern) und, als Stellvertreter, Prof. Dr. Manfred M. Kappes (KIT). In Kaiserslautern sind Mitglieder der Fachbereiche Chemie und Physik, sowie das Landesforschungszentrum OPTIMAS eingebunden. In Karlsruhe sind Forscher der Institute für Anorganische Chemie, Organische sowie Physikalische Chemie, und das Institut für Nanotechnologie an dem Forschungsprogramm beteiligt.
Der neue SFB/TRR 88 "Kooperative Effekte in homo- und heterometallischen Komplexen (3MET)" will kollektive und kooperative Wechselwirkung der Metallzentren in neuen Komplexen mit wenigen Übergangsmetallatomen untersuchen. Das Verständnis der elektronischen Kopplung solcher Metallatome ist ein fundamentales Anliegen in den Molekülwissenschaften. Im Mittelpunkt stehen die magnetischen, katalytischen und photonischen Eigenschaften dieser Komplexe. Die Aggregate sind in ihren Struktur-Eigenschaftsbeziehungen noch weitgehend unverstanden - sie bieten jedoch ein großes Potenzial für Anwendungen, etwa als schaltbare Molekülmagnete, als Katalysatoren und als optische Funktionsmaterialien.