Neuer Sonderforschungsbereich unter Federführung von OPTIMAS

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet 20 neue Sonderforschungsbereiche (SFB) ein; 6 davon sind SFB/Transregio (TRR), die sich auf mehrere antragstellende Hochschulen verteilen. In der Physik konnte sich die TU Kaiserslautern einen davon in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn sichern. (An einem weiteren neuen SFB/TRR sind die Kaiserslauterer Biologen beteiligt.)

Mit insgesamt 9,4 Millionen Euro wird der Sonderforschungsbereich „OSCAR- Open System Control of Atomic and Photonic Matter“ von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ab Juli 2016 gefördert. In OSCAR erforschen die Kaiserslauterer Physiker gemeinsam mit Kollegen aus Bonn die neue Physik offener Quantensysteme an Modellsystemen wie Atome, ultra-kalte Quantengase und Photonen.

„Wir möchten neue grundlegende Technologien auf der Basis offener Systeme entwickeln um sogenannte Vielteilchensysteme gezielt zu manipulieren. Durch Kopplung von Quantensystemen an maßgeschneiderte Umgebungen können neuartige Zustände der Materie erzeugt werden. Wir freuen uns sehr, diese Forschung mit der DFG-Förderung nun gemeinsam mit den Partnern in Bonn umsetzen zu können“, erklärt Prof. Michael Fleischhauer, lokaler Sprecher des SFBs.

Die Forscherteams wollen darüber hinaus neue Mechanismen entwickeln, um Quantenphänomene robust gegen äußere Einflüsse zu machen. Dies wird neue technologische Anwendungen und Gerätefunktionalitäten wie neuartige Sensoren und Grundelemente von Quantencomputern ermöglichen.

Der Sonderforschungsbereich wird in der ersten vierjährigen Förderphase von der Universität Bonn aus koordiniert. Im Anschluss ist ein Wechsel nach Kaiserslautern geplant. OSCAR ist der fünfte Sonderforschungsbereich an dem der Kaiserslauterer Fachbereich Physik mitwirkt. Die Forschung zur Quantenphysik wird dadurch weiter gestärkt. Die Forschungsaktivitäten der Physiker sind dabei in das Landesforschungszentrum „OPTIMAS“ eingebettet und wurden erst durch diese Förderung des Landes Rheinland-Pfalz ermöglicht.

Weitere Informationen finden sich hier (Pressemeldung der DFG) und hier (Pressemeldung der TU Kaiserslautern).