DPG portraitiert Physikerinnen der Woche

JProf. Dr. Christina Jörg im Laserlabor. Foto: privat
Dr. Anulekha De am MOKE Experiment. Foto: Dr. Rahul Bandyopadhyay

Der Arbeitskreis für Chancengleichheit (AKC) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft stellt seit Januar 2018 regelmäßig Frauen in der Physik vor, die in Deutschland leben oder deutsche Frauen, die im Ausland in der Physik arbeiten. In der Kalenderwoche 25/2024 wurde OPTIMAS-Mitglied Juniorprofessorin Dr. Christina Jörg vorgestellt sowie in Kalenderwoche 30/2024 Dr. Anulekha De, Mitarbeiterin der OPTIMAS Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Aeschlimann, Prof. Dr. von Freymann und Juniorprof. Dr. Pirro.

Christina Jörg ist Juniorprofessorin an der RPTU Kaiserslautern-Landau und arbeitet im Bereich Optik und Photonik. Sie untersucht, wie die Lichtausbreitung mit Strukturen im Bereich von nm bis µm manipuliert werden kann. Ihre Forschung konzentriert sich auf die topologische Photonik und untersucht das Verhalten von Licht in Systemen aus gekoppelten Wellenleitern oder photonischen Kristallen, in denen die Eigenschaften von Lichtwellen topologisch geschützt sind, d.h. sie sind robust gegenüber Defekten oder Unvollkommenheiten. In ihrer aktuellen Forschung untersucht sie das Zusammenspiel zwischen topologischer Robustheit und nichtlinearen optischen Effekten mit Hilfe von mikrogedruckten 3D-Strukturen.

Anulekha De ist eine Physikerin aus Indien. Sie ist Postdoktorandin im Fachbereich Physik an der RPTU in Kaiserslautern. Anulekha De hat einen Hintergrund in Physik und erhielt ihren Master-Abschluss von der Universität Burdwan, Indien (Erster Platz der Universität, Goldmedaillengewinnerin), ihren Doktorgrad erlangte sie am S. N. Bose National Center for Basic Sciences, Indien. Anschließend kam sie 2021 als Postdoktorandin nach Deutschland. Ihre Forschung konzentriert sich auf die experimentelle Physik der kondensierten Materie zur Untersuchung der ultraschnellen Magnetisierungsdynamik in magnetischen Dünnschichten und Nanostrukturen, da eine der größten Herausforderungen der modernen Informationstechnologie darin besteht, neue Konzepte zu entwickeln, um die Datenspeicherung und -verarbeitungsgeschwindigkeit über die heutige GHz-Grenze hinaus zu erhöhen. In ihrer Forschung untersucht sie die Magnetisierungsdynamik von magnetischen Materialien nach starker Anregung durch ultraschnelle optische Pulse mit dem Ziel, den mikroskopischen Mechanismus der laserinduzierten Magnetisierungsdynamik auf Femto-, Piko- und Nanosekunden-Zeitskalen zu verstehen, was immer noch ein intensiv diskutiertes Thema ist. Für die Untersuchungen nutzt sie die volloptische Pump-Probe-Spektroskopie, die auf dem zeitaufgelösten magneto-optischen Kerr-Effekt (TR-MOKE) basiert. Darüber hinaus verwendet sie andere experimentelle Techniken wie Brillouin-Lichtstreuung (BLS) und THz-Pumpspektroskopie. Sie führt auch numerische Simulationen durch und arbeitet häufig mit anderen Theoretikern zusammen, um ein tieferes Verständnis der experimentellen ultraschnellen Magnetisierungsdynamik zu erlangen.

Quelle: Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)

JProf. Dr. Christina Jörg im Laserlabor. Foto: privat
Dr. Anulekha De am MOKE Experiment. Foto: Dr. Rahul Bandyopadhyay