Exzellenz-Graduiertenschule vergibt Gastprofessur an langjährigen Kooperationspartner der TU Kaiserslautern

(v.l.) Prof. Dr. Mathias Kläui, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Direktor der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ, Prof. Dr. Andrei Slavin und Prof. Dr. Burkard Hillebrands, Fachbereich Physik, Technische Universität Kaiserslautern (Foto: Frank Wiedemeier)

Die Exzellenz-Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) hat den MAINZ Visiting Professorship 2014 an zwei Wissenschaftler aus den USA vergeben. Die Gastprofessuren erhielten Prof. Dr. Stephan Link von der Rice University in Houston, Texas, und Prof. Dr. Andrei Slavin von der Oakland University in Rochester, Michigan. Mit der Gastprofessur werden auswärtige Wissenschaftler an die Standorte der Graduiertenschule in Mainz und Kaiserslautern eingeladen, um hier einen Teil ihrer Forschung durchzuführen und mit den Doktorandinnen und Doktoranden von MAINZ zusammen zu forschen. Die Gastprofessur wird an bis zu zwei Preisträger jährlich vergeben. Die Preisträger sollen innerhalb von drei Jahren insgesamt bis zu zwölf Monate bei MAINZ verbringen. Sie beteiligen sich durch Vorträge, Workshops oder andere Veranstaltungen an der Doktorandenausbildung der Graduiertenschule und setzen so wichtige neue Impulse in der MAINZ-Ausbildung und führen umgekehrt zur Vernetzung von MAINZ mit ihren Heimatuniversitäten.

Prof. Dr. Andrei Slavin gehört zu den führenden Theoretikern auf dem Gebiet der dynamischen Eigenschaften magnetischer Systeme. Sein Interesse gilt dem Verständnis von linearen und nichtlinearen dynamischen Prozessen in magnetischen Systemen wie beispielsweise der Dynamik von Spinwellen. In jüngerer Zeit hat er sich außerdem mit dynamischen Prozessen beschäftigt, die beim Wechsel von Elektronen zwischen Magnetschichten in Nanoobjekten auftreten. Slavins Forschungsarbeiten besitzen ein großes Anwendungspotenzial, beispielsweise für ultraschnelle Datenspeicherung. Daher finden seine Forschungsergebnisse auch bei der Industrie großes Interesse. Slavin hat im russischen St. Petersburg studiert und seine akademische Karriere begonnen, seit 1991 lehrt und forscht er in den USA. Frühere Zusammenarbeiten mit Professor Hillebrands von der TU Kaiserslautern (Fachbereich Physik und Landesforschungszentrum OPTIMAS) haben bereits zu 45 Veröffentlichungen geführt, bei denen immer Studierende im Promotionsstudium aktiv eingebunden waren. Aufgrund seiner Errungenschaften wurde Slavin kürzlich zum Fellow des Institute of Electrical and Electronic Engineers (IEEE) gewählt. Er ist außerdem Fellow der American Physical Society (APS) und Distinguished Professor an der Oakland University.

Die Graduiertenschule MAINZ wurde in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder im Jahr 2007 bewilligt und erhielt in der zweiten Runde 2012 eine Verlängerung für weitere fünf Jahre – ein großer Erfolg für die Materialwissenschaftler und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Graduiertenschule besteht aus Arbeitsgruppen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Kaiserslautern und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz. Einer der Forschungsschwerpunkte ist die Spintronik, wobei die Zusammenarbeit mit führenden internationalen Partnern eine wichtige Rolle spielt. Exzellente Doktorandinnen und Doktoranden der Naturwissenschaften aus dem In- und Ausland erhalten durch die Graduiertenschule eine herausragende Ausbildung auf dem Gebiet der Materialwissenschaften.

Weitere Informationen

Professor Dr. Burkard Hillebrands (Tel.: +49 631 205 5225; E-Mail: hilleb(at)physik.uni-kl.de)

(v.l.) Prof. Dr. Mathias Kläui, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Direktor der Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ, Prof. Dr. Andrei Slavin und Prof. Dr. Burkard Hillebrands, Fachbereich Physik, Technische Universität Kaiserslautern (Foto: Frank Wiedemeier)