Gute Lehre kommt von guter Forschung: OPTIMAS-Mitglied Widera erhält Lehrpreis Rheinland-Pfalz
Auch in diesem Jahr vergibt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) im Rahmen des Landeshochschulprogramms "Wissen schafft Zukunft" den Lehrpreis Rheinland-Pfalz an insgesamt zehn Hochschullehrer. Einer davon, in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften, geht an Prof. Dr. Artur Widera, Lehrstuhlinhaber für Quantenphysik an der TU Kaiserslautern, und wurde heute von Wissenschaftsministerin Vera Reiß überreicht.
"Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, vor allem, weil die Lehre für mich ein Herzensthema ist. Für mich kommt gute Lehre aus guter Forschung und ich probiere mit meinen Studierenden gerne neue Methoden und Anwendungen aus, um sie noch besser an die Materie heranführen zu können", erklärt er. "Dazu gehört der Einsatz von Multimedia-Tools ebenso wie die Animation und Simulation von Phänomenen, die sich so einfacher vermitteln lassen. Von den Studierenden wird das sehr positiv angenommen".
Professor Widera wurde 2014 vom Fachbereich Physik für den Lehrpreis vorgeschlagen. Darauf folgte eine umfassende Evaluierung seiner Lehrveranstaltungen durch die Studierenden selbst, deren Ergebnis dann zentral ausgewertet wurde, um die Preisträger zu bestimmen. Er kam 2010 von der Universität Bonn an die TU Kaiserslautern und forscht und lehrt seitdem in der Quantenphysik in ultrakalter Materie, um bei Temperaturen kälter als im Weltraum Quantenphänomene an einzelnen Atomen zu verstehen.
"Im Fachbereich Physik der TU Kaiserslautern wird viel Wert auf herausragende Lehre gelegt und dazu wurden für uns optimale Bedingungen geschaffen. Gemeinsam mit unserer enormen Forschungsstärke können wir so unseren Studierenden beste Studienbedingungen, ein außerordentlich gutes Betreuungsverhältnis und eine moderne Ausstattung bieten. Als Lehrende haben wir alle Möglichkeiten, neue Medien einzusetzen oder alternative Wege in der Lehre zu gehen. Denn wir bilden einerseits den für uns wichtigen Forschungsnachwuchs aus, andererseits aber auch neue Lehrer, die in den Schulen später die Begeisterung für Physik wecken sollen. Deren Ausbildung ist uns besonders wichtig, schließlich sind die Lehrerinnen und Lehrer für uns wichtige Botschafter", ergänzt Professor Widera.
Im Bereich Lehramtsausbildung laufen an der TU Kaiserslautern noch weitere parallele Projekte, die eine enge Verzahnung von exzellenter Fachdidaktik mit den Fachwissenschaften anstrebt, wie sie in der Physik bereits geschaffen wurde. So werden neue digitale Technologien, beispielsweise die Google-Brille, an der TU schon heute im Lehrumfeld eingesetzt. Damit besetzt man in Kaiserslautern eine Vorreiterrolle in der Didaktik-Forschung.
Für Widera ist dies nicht die erste Auszeichnung. An der TU wurde er 2013 bereits mit dem TU-Lehrpreis für den Einsatz von Voting-Tools in der Lehre ausgezeichnet. Im Jahr 2011 wurde seine Forschung mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet, dem angesehensten europäischen Forschungsförderpreis.