Individuelle Unterstützung für Nachwuchswissenschaftlerin zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Erhöhung des Frauenanteils ist ein zentrales strukturelles Anliegen der Wissenschafts-Community und wird auch bei der Einwerbung von Fördermitteln, z.B. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, entsprechend kritisch hinterfragt. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass zusätzlich zum allgemeinen Bewusstseinswandel und strukturellen Verbesserungen individuelle Unterstützung am effektivsten ist, um jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen den Weg in die Wissenschaft zu ebnen. Das gilt insbesondere für die besonderen Anforderungen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betreffen, und die zumindest im Kleinkindalter typischerweise immer noch besonders die jungen Mütter betreffen.
Mit solch einer individuellen Unterstützung, die die persönlichen Voraussetzungen und die Anforderungen des wissenschaftlichen Faches und des Berufsalltags berücksichtigt, fördert OPTIMAS die Physikerin Maureen Nietiadi. In ihrer Doktorarbeit, die sie seit Februar 2011 anfertigt, beschäftigt sich Frau Nietiadi mit der Wechselwirkung energetischer Ionen mit Siliziumoberflächen1. Hierbei ist das Ziel, die Beschuss-induzierte Modifikation von Siliziumoberflächen und deren Erosion mit Hilfe von Computersimulation aufzuklären. Da diese Arbeiten vor allem auf computergestützten Berechnungen beruhen, lassen sie sich gut mit der Betreuung der Zwillinge vereinbaren, die Frau Nietiadi im Frühjahr 2012 zur Welt gebracht hat. Mit einer Sachbeihilfe wird OPTIMAS die wissenschaftlichen Arbeiten von Frau Nietiadi fördern. Dazu Professor Herbert M. Urbassek (Fachbereich Physik und Landesforschungszentrum OPTIMAS), Betreuer der Doktorarbeit: „Wir sind OPTIMAS für die schnelle und unbürokratische Maßnahme zur Frauenförderung sehr dankbar. Mit den Mitteln wird für meine Arbeitsgruppe ein leistungsstarker Laptop für die wissenschaftlichen Berechnungen angeschafft, so dass Frau Nietiadi flexibel bei der Organisation ihrer Forschungsarbeiten ist.“