Netzwerktreffen und Sommerschule der deutsch-japanischen Forschergruppe ASPIMATT

Ende August fand in Kaiserslautern das jährliche Arbeitstreffen der deutsch-japanischen Forschergruppe "Advanced Spintronic Materials and Transport Phenomena - ASPIMATT" statt. In ASPIMATT arbeiten Forscher der TU Kaiserslautern, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Tohoku-Universität Sendai eng zusammen. Verbunden mit den Projektbesprechungen war eine anschließende viertägige Sommerschule für die beteiligten Doktoranden und Postdocs. Über 60 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, darunter die Hälfte aus Japan, kamen in der Villa Denis in Diemerstein zusammen, um sich von internationalen Experten aus Japan, U.S.A. und Deutschland über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Spintronik zu informieren und wissenschaftlich zu diskutieren. Neben einführenden Grundlagenvorträgen wurde der aktuelle Forschungsstand vorgestellt und diskutiert. Die Doktoranden stellten ihre Arbeiten in einer ausführlichen Postersitzung vor.

In der ASPIMATT-Forschergruppe werden neue Materialien für die Spintronik entwickelt und hinsichtlich ihres Anwendungspotentials getestet. Die Spintronik ist eine Weiterentwicklung der Elektronik, wobei neben der Ladung auch der Spin der Elektronen für die Informationsverarbeitung eingesetzt wird. Sendai gilt als Hochburg für die Spintronik weltweit. Die schon lange bestehende Zusammenarbeit der Japaner mit Forschern in Kaiserslautern und Mainz führte in der Vergangenheit schon zu vielen neuen Fortschritten und Entdeckungen. Während hierbei die Japaner die Herstellung komplexer Probensysteme besonders gut beherrschen, liegen die Stärken der Mainzer Forscher im Design neuer Materialien und der Kaiserslauterer Wissenschaftler in hochmodernen Analyseverfahren.

Die Organisation lag in den Händen von Prof. Dr. Burkard Hillebrands (Fachbereich Physik und Landesforschungszentrum OPTIMAS) als Standortsprecher und Thomas Sebastian als Doktorandensprecher der Forschergruppe.

Die inspirierende Atmosphäre der Villa Denis und der Ruine Diemerstein wie auch eine Exkursion zum Trifels förderte intensive wissenschaftliche Diskussionen, die Entwicklung neuer Projektideen und für die japanischen Gäste einen schönen Einblick in die deutsche Kultur.